Die Umstellung auf eine gesunde Ernährung bedeutet automatisch, weniger Kohlenhydrate zu essen. Kohlenhydrate, wie sie zum Beispiel in Zucker oder Weißmehlprodukten vorkommen, haben einen Einfluss auf unseren Insulinspiegel und führen bei regelmäßiger Zufuhr immer wieder zu Hunger oder gar Heißhunger. Wer versucht seine Ernährung von heute auf morgen umzustellen und bisher vergleichsweise viele Kohlenhydrate (>200g) gegessen hat, kann den Kohlenhydrate-Kater und auch den Heißhunger kaum vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Kohlenhydrate-Kater?
Durch den Entzug von Kohlenhydraten aus der Ernährung entziehen wir dem an Kohlenhydrate gewöhnten Körper seinen wichtigsten Energielieferanten. Wer über lange Zeit viel Zucker oder stärkereiche Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Kartoffeln oder Pizza gegessen hat, hat seinen Körper so „erzogen“, dass er seine Energie fast ausschließlich aus Kohlenhydraten bezieht.
Bei der Umstellung auf eine gesunde Ernährung, muss der Körper umdenken. Er muss lernen, seine Energie auch aus Fetten und Eiweißen zu beziehen. In den ersten Wochen fällt ihm das schwer. Die meisten Menschen berichten uns von Übelkeit, Schwindelgefühlen, mangelnder Konzentration und einem Gefühl der Benebeltheit. Der Heißhunger auf Süßes und stärkehaltiges ist dann manchmal kaum auszuhalten. Das ist vollkommen normal. Es sind die Zeichen unseres Körpers, dass ihm die Kohlenhydrate fehlen. Dieser Zustand geht normalerweise nach spätestens drei Wochen vorbei. Wir haben einige Tipps für dich zusammengestellt, wie du deinem Körper ein Schnippchen schlagen kannst, wenn du auf Zucker und ungesunde, einfache Kohlenhydrate in Zukunft verzichten möchtest.
5 Strategien für den Kohlenhydrateentzug
Obst und stärkehaltiges Gemüse
Obst enthält viel Zucker, aber auch viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Wenn du im Laufe des Tages Heißhunger verspürst, nimm dir statt einer halben Tafel Schokolade lieber einen Apfel oder eine Banane. Ja, das sind auch Kohlenhydrate, aber solche aus ganzen, natürlichen Lebensmitteln, die dir den Absprung vom Industriezucker erleichtern. Auch stärkehaltige Gemüse wie beispielsweise Karotten, Pastinaken oder Süßkartoffeln eignen sich gut um den Kohlenhydrateentzug abzufedern.
Keine Angst vor Fett!
Fett sättigt und ist wichtig für die Produktion von Hormonen und Neurotransmittern in unserem Körper. Wenn Du Heißhunger verspürst, hilft deshalb auch ein Teelöffel Kokosfett – langsam genossen. Kokosfett, auch Kokosöl genannt, hat einen leicht exotischen Geschmack. Das macht es leichter. Insgesamt, solltest Du darauf achten ausreichend Fett zu essen, denn das liefert die Energie, die dein Körper braucht. Auch eine(!) handvoll Nüsse sind ein guter Snack.
Achtsamkeit
Überkommt dich der Heißhunger? Schließe die Augen, atme bewusst in den Bauch und konzentriere dich ganz auf das Gefühl. Wie fühlt es sich an? Meistens verschwinden Gefühle, wenn wir sie ganz annehmen, anstatt dagegen anzukämpfen. Du darfst Heißhunger haben, das ist ganz normal. Schließlich lernt dein Körper gerade erst, was es bedeutet, aus der Blutzucker-Achterbahn auszubrechen.
Überfordere dich nicht!
Wenn wir Sport treiben verbrennt unser Körper zuerst die gespeicherten Kohlenhydrate im Blut (Blutzucker), in der Muskulatur und letztlich aus der Leber. Erst dann geht er ans Fett. Wer abnehmen will, gibt manchmal auch Vollgas in Sachen Sport. Gerade in der Umstellungsphase ist das nicht sinnvoll. Klar, Bewegung soll und muss sein, aber Höchstleistungen solltest Du Dir in der Umstellungsphase nicht abverlangen, denn die verstärken das Entzugs-Gefühl.
Ausreichend trinken
Manchmal verwechseln wir Hunger mit Durst. Gerade wer konzentriert am Schreibtisch arbeitet, vergisst manchmal ausreichend zu trinken. Bemühe Dich pro Stunde 200ml Wasser oder ungesüßten Kräutertee zu Dir zu nehmen. Mein persönlicher Geheimtipp: Lakritz-Tee! Lakritz wird aus der Süßholzwurzel gewonnen und hat einen süßen und leicht schokoladigen Geschmack. Süßholz ist außerdem ein Naturheilmittel, das entzündungshemmende und kreislaufstabilisierende Wirkung hat.
Mir wurde übel, ich glaube wegen dem vielen Fett, war bei mir schon immer bei viel Fett, butterschmalz, aber ich hoffe es geht bald vorbei, die Frage ist wie ich mehr fett ohne Übelkeit reinbekomme, geht das vorbei oder sollte man mixen im fett?
Also ich habe so begonnen den Zucker wegzulassen und dann bei Fleisch die Beilage KH frei zu machen und jetzt esse ich 2x am Tag kh frei und 1x KH, anders geht es noch nicht, wie ist da deine Erfahrung, ist es empfehlenswert gleich voll zu gehen? Man muss ja rausfinden wies geht
Halo Christophoro, genau, man muss rausfinden, wie es geht. Alles langsam und Schritt für Schritt. Wenn dir vom Fett übel wird, dann nimm etwas weniger und steigere dich langsam. Falls du vorher fettarm gegessen hast, ist es möglich, dass deine Gallensäure nicht ausreicht. Das reguliert sich von allein. Dir sollte auf jeden Fall nicht übel werden vom essen. Leichter zu verdauen als Butterschmalz wäre zum Beispiel Kokosöl. Liebe Grüße, Nadja